Rennen

Es war der 50. und letzte Werkseinsatz des erfolgreichen GT-Fahrzeuges aus Stuttgart, das in der IMSA-Saison 2019 sechs von elf Rennen für sich entschied. Die Porsche-Werkspiloten Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) sind Fahrermeister, die Mannschaft des Porsche 911 RSR mit der Startnummer 912 konnte sich den Teamtitel sichern. In der GTD-Klasse fuhr das Kundenteam Pfaff Motorsports mit dem Porsche 911 GT3 R (Startnummer 9) auf das Podest.

Das zehnstündige Petit Le Mans im US-Bundesstaat Georgia war geprägt vom dichten Überrundungsverkehr. Bei 34 Startern auf der 3,6 Kilometer langen Strecke waren die Positionen im Rennen schnell bezogen. Die Abstände verringerten sich erst kurz vor dem Ende, als das Safety-Car zu einem letzten Einsatz ausrückte. Im folgenden Sprint über 25 Minuten kämpfte Bamber um einen Podestplatz, kam aber im engen Wettbewerb der GTLM-Klasse nicht mehr über Platz fünf hinaus. Der Neuseeländer und sein belgischer Kollege Vanthoor teilten sich den rund 510 PS starken 911 RSR, der auf dem Hochleistungs-Straßensportwagen Porsche 911 GT3 RS* basiert, beim Saisonfinale mit dem Franzosen Mathieu Jaminet. Das Schwesterauto mit der Startnummer 911 von Nick Tandy (Großbritannien), Patrick Pilet und Frédéric Makowiecki (beide Frankreich) erreichte Rang sechs. Tandy und Pilet schlossen die Saison auf Platz zwei der Fahrermeisterschaft ab.

In der GTD-Klasse fuhr Porsche-Entwicklungspilot Lars Kern (Weissach) gemeinsam mit den Kanadiern Zacharie Robichon und Scott Hargrove auf das Podest. Der Porsche 911 GT3 R des Kundenteams Pfaff Motorsports kam zum Abschluss seiner Debütsaison in der nordamerikanischen Sportwagenserie nach einem packenden Finale auf den dritten Platz.

Stimmen zum Rennen

Fritz Enzinger (Leiter Motorsport): „Heute ist ein historischer Tag für Porsche Motorsport. Nach dem Gewinn der Hersteller- und Fahrerweltmeisterschaft in der FIA WEC, konnten wir heute auch den Titel in der IMSA-Meisterschaft 2019 sichern. Danke an alle Fahrer und die gesamte Porsche-Mannschaft für ihre exzellente Leistung. Unser unglaublicher Teamspirit und das gemeinsame Ziel, für Porsche Rennen zu gewinnen, hat diese Erfolgsstory möglich gemacht.“

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport): „Es war ganz sicher nicht unser bestes Rennen. Wir haben viele kleine Fehler gemacht. Jetzt wird trotzdem gefeiert. Nach dem Gewinn aller Titel in der IMSA-Serie 2019 haben wir allen Grund dazu. Wir sind nun Champions in der FIA WEC und in Nordamerika – darauf können wir extrem stolz sein.“

Steffen Höllwarth (Einsatzleiter IMSA Championship): „Unsere Mitbewerber waren heute besser. Bei uns lief es nicht optimal. Aber wir betrachten das große Ganze. Wir haben den Markentitel gewonnen und die Plätze eins und zwei in Fahrer- und Teamwertung erreicht. Es war unter dem Strich eine bombastische Saison. Wir werden unsere Erfolge genießen, aber das heutige Rennen auch noch einmal analysieren.“

Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #911): „Das Rennen war nicht einfach, denn es hat uns leider etwas an Tempo gefehlt. Wir wissen noch nicht, woran das lag. Dennoch ist heute ein toller Tag für Porsche. Wir haben gemeinsam alle Titel gewonnen. Ich gratuliere Earl und Laurens zum Gewinn des Fahrertitels und freue mich jetzt auf die Party, die wir als Herstellermeister feiern werden.“

Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Man kann halt nicht jedes Rennen gewinnen. Heute war nicht unser Tag. Trotzdem haben wir unser Ziel mit dem Gewinn der Meisterschaft erreicht. Gratulation an die gesamte Porsche-Mannschaft und speziell an Earl und Laurens. Die Jungs haben eine tolle Saison verdient als Meister abgeschlossen.“

Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #911): „Für Porsche war es eine perfekte Saison. Wenn man sich im enorm engen Wettbewerb der GTLM-Klasse alle Titel sichert, dann ist das ein Beweis für optimale Teamarbeit, starke Leistungen im Cockpit und ein äußerst konkurrenzfähiges Auto. Der Porsche 911 RSR hat uns viele Siege ermöglicht. Der neue 911 RSR tritt in der kommenden Saison in große Fußstapfen.“

Earl Bamber (Porsche 911 RSR #912): „Das Rennen war einfach nur anstrengend, weil wir zehn Stunden lang kämpfen mussten. Wir hatten leider nicht das Tempo für den Sieg. Dennoch hatten wir bis zur letzten Runde eine Chance auf einen Podestplatz – trotz aller Probleme. Und genau das ist es, was uns in diesem unglaublichen Jahr ausgezeichnet hat. Das perfekte Teamwork hat uns jederzeit die Möglichkeit gegeben, im engen Wettbewerb weit vorne zu sein. Jetzt feiern wir unsere Titel.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Ich bin vor drei Jahren zu Porsche gekommen. Ich durfte endlich in den USA fahren. Das hatte ich mir immer gewünscht. Die IMSA-Serie war für mich absolutes Neuland. Ich musste die Strecken, die Abläufe und das Auto erst einmal kennenlernen. Jetzt habe ich gemeinsam mit meinem Freund Earl den Titel gewonnen. Für mich persönlich geht ein Traum in Erfüllung.“

Mathieu Jaminet (Porsche 911 RSR #912): „Es war ein hartes Rennen. Bei hohen Temperaturen in der ersten Rennhälfte waren wir nicht schnell genug. Erst nach Einbruch der Dunkelheit konnten wir die Stärken des Porsche 911 RSR ausspielen. Wir haben bis zur letzten Sekunde gekämpft, aber es hat nicht gereicht. Das Wichtigste war aber, dass wir die Titel gewinnen. Das ist uns gelungen. Ich bin stolz, dass ich meinen Beitrag dazu leisten durfte.“

Ergebnis Rennnen

GTLM-Klasse
1. Calado/Pier Guidi/Serra (GB/I/BR), Ferrari 488 GTE, 434 Runden
2. Briscoe/Westbrook/Dixon (AUS/GB/NZ), Ford GT, 434 Runden
3. Blomqvist/De Phillippi/Herta (GB/USA/USA), BW M8 GTE, 433 Runden
5. Bamber/Vanthoor/Jaminet (NZ/B/F), Porsche 911 RSR, 433 Runden
6. Pilet/Tandy/Makowiecki (F/GB/F), Porsche 911 RSR, 432 Runden

GTD-Klasse
1. Auberlen/Foley/Machavern (USA/USA/USA), BMW M6 GT3, 418 Runden
2. Mies/Feller/Morad (D/CH/USA), Audi R8 LMS GT3, 418 Runden
3. Robichon/Hargrove/Kern (CDN/CDN/D), Porsche 911 GT3 R, 418 Runden

Alle Ergebnisse: http://imsa.alkamelsystems.com

Qualifying

Im Qualifying auf der Road Atlanta (USA) erreichte der Belgier Laurens Vanthoor im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 912 den vierten Rang. Werksfahrerkollege Nick Tandy (Großbritannien) fuhr in der engen Zeitenjagd auf der 3,6 Kilometer langen Traditionsstrecke im Schwesterauto mit der Nummer 911 die siebtschnellste Rundenzeit. Der Porsche 911 GT3 R des kanadischen Kundenteams Pfaff Motorsports wird von Rang sechs der GTD-Klasse starten.

Bei sonnigen und warmen Bedingungen im US-Bundesstaat Georgia lieferten sich die Teams und Fahrer im 15-minütigen Qualifying einen engen Schlagabtausch. Im Verlauf des Zeittrainings wurden die Rundenzeiten immer schneller. Vanthoor verbesserte sich in seinen ersten fünf Umläufen immer weiter, bevor Verkehr und abbauende Reifen eine weitere Steigerung unmöglich machten. Der Meisterschaftsführende teilt sich den Porsche 911 RSR mit der Nummer 912 im Rennen mit Earl Bamber (Neuseeland) und Mathieu Jaminet (Frankreich).

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Laurens Vanthoor

Im Schwesterauto fuhr Tandy seine Reifen zu Beginn der Zeitenjagd geduldig warm, bevor er in seinem vierten Umlauf zunächst an die Spitze des Klassements kam. In der Folge konnte sich der Brite allerdings nicht mehr entscheidend verbessern und die Angriffe der Konkurrenz entsprechend nicht abwehren. Tandy wechselt sich am Steuer der Startnummer 911, die ebenso wie das Schwesterauto im Design von Coca-Cola fahren wird, mit den beiden Franzosen Patrick Pilet und Frédéric Makowiecki ab.

In der GTD-Klasse fuhr Zacharie Robichon im Porsche 911 GT3 R von Pfaff Motorsports (Startnummer 9) auf den achten Startplatz. Der Kanadier teilt sich das GT3-Fahrzeug mit seinem Landsmann Scott Hargrove und Porsche-Entwicklungsfahrer Lars Kern (Weissach). Das Zehn-Stunden-Rennen Petit Le Mans wird am Samstag, 12. Oktober um 12:05 Uhr Ortszeit (18:05 Uhr MESZ) gestartet.

Stimmen zum Qualifying

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport): „Mit dem Ergebnis des Zeittrainings können wir zufrieden sein. Es lagen fünf Autos von fünf verschiedenen Herstellern innerhalb von rund zwei Zehntelsekunden. Das zeigt, wie intensiv und hart der Wettbewerb in der GTLM-Klasse ist. Das beweist noch einmal, wie stolz wir darauf sein können, die Meisterschaft so deutlich anzuführen. Für das Rennen bin ich zuversichtlich, denn in den Trainings haben wir konsequent an der Rennabstimmung gearbeitet. Unser Auto wird bei sinkenden Temperaturen stark sein. Genau dann, wenn es am Samstagabend in die entscheidende Phase geht.“

Steffen Höllwarth (Einsatzleiter IMSA Championship): „Das war eine enge Kiste mit nur sehr kleinen Abständen zwischen allen Autos in der GTLM-Klasse. In den Trainings haben wir den Fokus deutlich auf die Vorbereitung des Rennens gelegt – also auf konstant schnelles Tempo über lange Distanzen. Vor diesem Hintergrund ist das Ergebnis wirklich okay. Morgen geht es um die großen Pokale. Wir müssen fehlerfrei agieren und in Schlagdistanz bleiben. Wenn die Sonne untergeht, dann wollen wir zuschlagen. Wir möchten den Fans noch einmal ein tolles Rennen liefern, alle Titel holen und den Porsche 911 RSR mit einem Topergebnis ins Museum schicken.“

Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Das Ergebnis geht in Ordnung, wenngleich etwas mehr möglich gewesen wäre. Ich denke, ich habe nicht den perfekten Zeitpunkt für meine schnelle Runde erwischt. Die Reifen waren in jenem Moment nicht optimal im Betriebsfenster. Ich bin sicher, dass wir im Rennen im Vergleich zu einigen Konkurrenten ein konstanteres Tempo fahren können.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Nach dem Training am Vormittag hatten wir einige Hausaufgaben zu erledigen, denn in der Session war unser Auto nicht optimal eingestellt. Wir haben zum Qualifying genau die richtigen Anpassungen vorgenommen. Platz vier ist ein solides Ergebnis. Auf meiner schnellsten Runde habe ich einen kleinen Fehler gemacht. Vielleicht hätten wir eine oder zwei Positionen weiter vorne landen können. Aber egal – das Qualifying ist vor einem Rennen über zehn Stunden ohnehin nicht das Wichtigste.“

Ergebnis Qualifying

GTLM-Klasse
1. Calado/Pier Guidi/Serra (GB/I/BR), Ferrari 488 GTE, 1:15.639 Minuten
2. Magnussen/Garcia/Rockenfeller (DK/E/D), Corvette C7.R, + 0,063 Sekunden
3. Krohn/Edwards/Eng (FIN/USA/A), BMW M8 GTE, + 0,145 Sekunden
4. Bamber/Vanthoor/Jaminet (NZ/B/F), Porsche 911 RSR, + 0,203 Sekunden
7. Pilet/Tandy/Makowiecki (F/GB/F), Porsche 911 RSR, + 0,398 Sekunden

GTD-Klasse
1. Sellers/Lewis/Seefried (USA/USA/D), Lamborghini Huracan GT3, 1:19.530 Minuten
2. Keating/Bleekemolen/Fraga (USA/NL/BR), Mercedes-AMG GT3, + 0,135 Sekunden
3. McNeil/Vilander/Westphal (USA/FIN/USA), Ferrari 488 GT3, + 0,191 Sekunden
6. Robichon/Hargrove/Kern (CDN/CDN/D), Porsche 911 GT3 R, + 0,545 Sekunden

Alle Ergebnisse: http://imsa.alkamelsystems.com

Vorschau

Porsche steht beim Saisonfinale der IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf der Road Atlanta (USA) vor dem Gewinn des Hersteller-, Team- und Fahrertitels. Vor dem finalen Zehn-Stunden-Rennen am 12. Oktober, dem sogenannten Petit Le Mans, führt das nordamerikanische Werksteam des Sportwagenherstellers aus Stuttgart alle Wertungen deutlich an. Für den Triumph in der Herstellermeisterschaft muss nur einer der zwei Porsche 911 RSR in die Wertung kommen. In der Fahrermeisterschaft kämpfen die Porsche-Werkspiloten Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) in der Startnummer 912 ebenso um den Titel wie ihre Kollegen Patrick Pilet aus Frankreich und Nick Tandy aus Großbritannien (Startnummer 911). Die beiden Porsche 911 RSR (Modelljahr 2017) bestreiten auf der Road Atlanta im historischen Design von Coca-Cola ihren letzten Werkseinsatz. In der GTD-Kategorie setzt das Kundenteam Pfaff Motorsports einen 911 GT3 R ein.

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Stimmen vor dem Rennen

Fritz Enzinger (Leiter Motorsport): „Wir möchten das Saisonfinale der IMSA-Serie zu einem großen Fest für die Fans, für Porsche und unseren Partner Coca-Cola machen. Im vergangenen Jahr haben wir das traditionsreiche Petit Le Mans mit unseren Porsche 911 RSR im historischen Mobil-1-Design gewonnen. Das ist auch in diesem Jahr unser Ziel. Es wird der letzte Werkseinsatz dieser Version des Porsche 911 RSR. Es wäre schön, wenn wir das Fahrzeug auf der Road Atlanta noch einmal im Zentrum der Siegerzeremonie sehen dürften.“

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport): „Der Porsche 911 RSR hat uns seit 2017 unzählige Erfolge beschert. Wir haben mit diesem Auto die Weltmeisterschaft gewonnen, haben unter anderem in Le Mans und Sebring triumphiert. Es wäre ein Traum, wenn wir auf der Road Atlanta weitere Titel hinzufügen und das traditionsreiche Rennen mit der Wiederholung des Vorjahressieges abschließen könnten. Unser Erfolg beim Petit Le Mans 2018 hat gezeigt, dass wir in dem harten GTLM-Wettbewerb über zehn Stunden gut aufgestellt sein werden. Wir wollen unsere beeindruckende Saison in Nordamerika mit einem weiteren Highlight abschließen.“ 

Steffen Höllwarth (Einsatzleiter IMSA Championship): „Für das Saisonfinale steht mit dem Petit Le Mans ein echter Klassiker auf unserer Agenda. Die Road Atlanta ist für Porsche mit großen Erfolgen verbunden. Wir erinnern uns gern an den Gesamtsieg 2015 und an unseren Erfolg im vergangenen Jahr. Die Strecke und der Porsche 911 RSR passen perfekt zusammen. Unser Ziel beim Finale ist klar: Wir wollen zum Abschluss des Jahres in allen Meisterschaftswertungen auf Platz eins stehen.“

Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #911): „Das Petit Le Mans wird das große Finale einer für Porsche sensationellen Saison. Wir sind in der Herstellermeisterschaft deutlich vorne, in der Fahrerwertung haben Nick und ich noch Außenseiterchancen im Duell gegen unsere Kollegen. Wir wollen in unserem wunderschönen Porsche 911 RSR im Coca-Cola-Design auf Platz eins fahren. Wenn uns dies gelingt, dann wird es vielleicht tatsächlich noch etwas mit dem Fahrertitel.“

Die Porsche-Fahrer

Im Porsche 911 RSR mit der Nummer 911 wechseln sich die Stammfahrer Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) mit ihrem Werksfahrerkollegen Frédéric Makowiecki ab. Auf dem Konto des Erfolgstrios stehen bereits Siege auf der Road Atlanta (2018) sowie in Sebring und Watkins Glen (2019). Pilet und Tandy rangieren in der Fahrerwertung auf Platz zwei. Die Werksfahrerkollegen Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) im Schwesterauto mit der Nummer 912 liegen in der Meisterschaft nach Siegen auf den amerikanischen Strecken in Long Beach und Mid-Ohio sowie in Bowmanville (Kanada) mit zwölf Punkten Vorsprung an der Spitze des Klassements. Das Duo teilt sich den rund 510 PS starken 911 RSR mit Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (Frankreich).

In der GTD-Klasse setzt das Kundenteam Pfaff Motorsports für das Saisonfinale über zehn Stunden erneut auf die Dienste von Porsche-Entwicklungsfahrer Lars Kern (Weissach). Der erfahrene Deutsche wechselt sich am Steuer des Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 9 mit den beiden Kanadiern Zacharie Robichon und Scott Hargrove ab. Robichon hatte beim vergangenen Lauf in Laguna Seca (USA) die Sprint-Cup-Wertung der IMSA für sich entschieden. Der Porsche 911 GT3 R des kanadischen Teams wird beim Saisonfinale in einem blauen Sonderdesign antreten.

911 RSR (911): Nick Tandy, Frederic Makowiecki, Patrick Pilet, 911 RSR (912): Laurens Vanthoor, Earl Bamber, Mathieu Jaminet, l-r, IMSA WeatherTech SportsCar Championship, Lauf 11, Road Atlanta/USA, 2019, Porsche AG
Nick Tandy, Frederic Makowiecki, Patrick Pilet, Laurens Vanthoor, Earl Bamber, Mathieu Jaminet, l-r

Die Porsche-Fahrzeuge

Der Porsche 911 RSR, der auf dem Hochleistungs-Straßensportwagen 911 GT3 RS basiert, wurde für seine dritte Rennsaison in Nordamerika vor allem im Bereich der Fahrwerkabstimmung weiter optimiert. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW. Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel. Das Fahrzeug des Modelljahrgangs 2017 absolviert auf der Road Atlanta seinen letzten Werkseinsatz. In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC erfolgte der Wechsel zum rund 515 PS starken Nachfolger bereits im August.

Der von Porsche Kundenteams eingesetzte 911 GT3 R wurde für die Saison 2019 neu entwickelt und basiert ebenfalls auf dem Straßenmodell 911 GT3 RS. Bei der Entwicklung flossen die Erkenntnisse aus den zahlreichen Einsätzen des Vorgängermodells konsequent in Verbesserungen in den Bereichen Aerodynamik und Kinematik ein. Der Sechszylinder-Motor im Heck des GT3-Rennfahrzeugs leistet über 368 kW.

Das Rennen

Das Zehn-Stunden-Rennen auf der 4,088 Kilometer langen Strecke im US-Bundesstaat Georgia bildet den Abschluss der IMSA-Saison 2019. Der traditionsreiche Kurs vor den Toren der Metropole Atlanta, der Heimat von Porsche Nordamerika und des Getränkekonzerns Coca-Cola, ist bei Fahrern äußerst beliebt. Vor allem die sogenannten „Esses“ (Kurven zwei bis fünf) stellen die Fahrer vor enorme Herausforderungen. Mut und höchste Präzision sowie eine perfekte Fahrzeugabstimmung sind in diesem schnellen Abschnitt gefordert. In 21 Jahren hat Porsche beim Petit Le Mans insgesamt 20 Klassensiege verbucht. 2015 feierte das Werksteam aus Weissach im Regen sogar den Gesamtsieg vor allen Prototypen. 2018 gelang im historischen Design von Mobil 1 der Erfolg in der hart umkämpften GTLM-Klasse. Das Petit Le Mans ist zudem das Saisonfinale im IMSA Michelin Endurance Cup (IMEC). In dieser Langstreckenwertung, die die vier bedeutendsten Rennen in Daytona, Sebring, Watkins Glen und auf der Road Atlanta umfasst, belegt das Porsche GT Team nach zwei Siegen und einem zweiten Platz den ersten Rang.

Die Zeiten

Das Petit Le Mans auf der Road Atlanta startet am Samstag, 12. Oktober, um 12:05 Uhr Ortszeit (18:05 Uhr MESZ). Außerhalb der USA und Kanada wird das Rennen im Internet auf www.imsa.com übertragen.

Das ist die IMSA SportsCar Championship

Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in vier verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona) sowie DPi (Daytona Prototype international) und LMP2 (Le Mans Prototype 2). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD. 

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